Das Jugendzentrum (JuCa) in Gescher Hochmoor hat neues Gewächshaus erhalten, dank der Unterstützung der Bürgerstiftung Gescher. Damit erweitert die Einrichtung ihr pädagogisches Angebot um einen wichtigen Baustein der Umweltbildung.
Bürgerstiftung Gescher: Zeitreise durch ein Erfolgsmodell
Bürgerstiftung in der Glockenstadt Gescher feiert zehnjähriges Bestehen mit Feierstunde
Der Niedrigseilgarten, das Open-Air-Kino, die Weihnachtskonzerte oder auch die Baumpatenaktion – als die Bilder der vielen Projekte am Samstagnachmittag über den Großbildschirm im Theater- und Konzertsaal flimmern, wird dem einen oder anderen der rund 200 geladenen Gäste wohl ein „Ach ja!“ durch den Kopf gegangen sein. Ach ja – denn diese Projekte hätte es ohne die Bürgerstiftung Gescher wohl nicht gegeben. Mit einer Feierstunde hat sie nun ihr zehnjähriges Bestehen begangen. Es wirkt wie eine kleine Zeitreise durch ein Erfolgsmodell. „Für mich ist die Bürgerstiftung eine Institution, ohne die man gar nicht mehr denken kann“, wird Bürgermeisterin Anne Kortüm später in ihrem Abschlusswort sagen.

Doch zurück zum Anfang: Eingeläutet durch den „Glockensound“ des Handglockenchors blicken die Architekten der Bürgerstiftung unter der Moderation von Andreas Kramer (Radio Kiepenkerl) in der ersten Talk-Runde auf die Gründung am 26. Juni 2015 im ehemaligen Kutschenmuseum zurück.
„Als Urgescheraner wollte ich die Verhältnisse in dieser Stadt verbessern und sie noch lebenswerter machen“, erklärt Gründungsinitiator Thomas Rudde seine Motivation. Hubert Effkemann sei schnell überzeugt gewesen, „dass es der richtige Weg ist“, so der damalige Bürgermeister. „Viele wollten sich ehrenamtlich engagieren, wussten aber nicht: Wie mache ich das?“, so die Stiftungsratsvorsitzende Petra Exner. Diesen Punkt greift Rainer Nienhaus vom Stiftungsrat auf und appelliert an alle Bürger, sich zu beteiligen – „durch Spenden oder durch Mitarbeit“.

Wie unkompliziert der Antrag auf Unterstützung ist, betonen Pfarrerin Heike Ebbert-Brüggemann, Markus Lammerding (Vorsitzender SV Gescher) und Reinhold Gertz (Vorsitzender Heimat- verein Hochmoor) unisono. So freue sich Ebbert-Brüggemann über die Realisierung des Denkmals für Sternen- kinder auf dem Friedhof, Lammerding über die Sitzschalen auf der Vereinstribüne und Gertz über die Unterstützung bei der Sanierung und Digitalisierung des Heimathauses.
Ein Highlight sei für Inge Schnieder das Brunchen auf dem Rathausvorplatz gewesen. „Als alles gedeckt war und der Regen kam, genügte ein Anruf bei Bürgermeister Kerkhoff und wir durften ins Rathaus umziehen“, spricht Schnieder, die sich mit Martin Pollmann den Vorsitz der Bürgerstiftung teilt, auch die gute Kooperation mit der Stadt an.
Mit Blick auf die Zukunft betont Schriftführer Michael Roters in der dritten Talk-Runde noch mal das Engagement. „Ohne Menschen, die mit Herzblut da rangehen, funktioniert es nicht.“

Bevor das Jugendblasorchester Hochmoor, das die Gäste ebenfalls auf eine Zeitreise nimmt – mit Stücken von Abba und Eric Clapton bis zu Adele – den Startschuss für den Empfang im Foyer gibt, hat Bürgermeisterin Kortüm noch ein kleines Geschenk mitgebracht: einen Scheck der Stadt über 500 Euro – als Startkapital für die weitere Zukunft. In diesem Sinne: auf die nächsten zehn Jahre.
Autor: Florian Schütte (AZ Gescher)