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Foto: Jürgen Schroer
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Holzwürfel erneuert / Info-Tafel am Rathaus erklärt „Spiel mit sechs Grad“

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Gescher hat am Rathaus eine ganz besondere Kunst zu bieten – und erklärt sie jetzt auch. Auf einer großformatigen Tafel an der Rathaus-Vorderseite erfahren Interessierte ab sofort, was es mit dem „Spiel mit sechs Grad“ und geneigten Würfeln, Grünlichtmasten, Lichtgraben und Backsteinskulptur auf sich hat. „Ein sehr gelungenes Projekt“, urteilte Bürgermeisterin Anne Kortüm am Mittwoch. Ihr besonderer Dank galt der Bürgerstiftung, die neben der Info-Tafel auch die Neugestaltung des Holzwürfels im Rahmen eines inklusiven Projektes mit den Werkstätten Haus Hall ermöglicht hatte. Dafür gab es Fördermittel in fünfstelliger Höhe aus dem von Bund und Land gespeisten Topf „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“.

„Kunst am Rathaus“ ist die Tafel überschrieben, die neben Fotos und Text in einfacher Sprache auch einen QR-Code für weitergehende Informationen auf der Stadt-Homepage enthält. Kortüm erinnerte an die Rahmenbedingungen des Kunstprojektes in Verbindung mit der Fertigstellung des Rathauses 1989 und zitierte aus der Broschüre zum „Spiel mit sechs Grad“, das die Kunstkommission unter Vorsitz von Prof. Dr. Bernhard Huskamp herausgegeben hatte. Ihr Dank galt allen Mitwirkenden, insbesondere Michael Roters und Hubert Effkemann für die Erstellung der gelungenen Tafeltexte.

Es sei fantastisch, was die Kunstkommission seinerzeit auf die Beine gestellt habe, knüpfte Roters im Namen der Bürgerstiftung an die Worte der Vorrednerin an. Das „Spiel mit sechs Grad“ sei eine geniale Zusammenfassung dessen, was der Schweizer Künstler Andreas Straub im Stadtplan Geschers wahrgenommen habe. Alles, was man von Kunst erwarten könne, sei hier in einem stimmigen Gesamtprojekt zusammengebunden worden. Mit der Tafel wolle man die Zusammenhänge deutlich machen.

„Meine Familie und ich sind sehr glücklich, dass wir gemeinsam in Gescher eine Lösung zur Erhaltung dieses Kunstwerkes in seiner Ganzheit gefunden haben“, sagte Rosaria Colturi Huskamp, Schwiegertochter des verstorbenen Kunstprojekt-Initiators. Diese Kunst sei etwas Besonderes, mit dem sich Gescher von anderen Städten unterscheide – und dieses Etwas gehöre für immer zur Stadt und ihrer Geschichte. „Ich würde sogar sagen, das Projekt ,Spiel mit sechs Grad’ ist ein Meilenstein in der Kulturgeschichte Geschers“, so Colturi Huskamp. Daher sei es wichtig, dieses Kunst- und Bauwerk zu pflegen, zu schützen und für die nachkommenden Generationen zu erhalten. Auch die Kontextualisierung des Werkes durch die Anbringung einer erklärenden Tafel sei der richtige Schritt, um es der hiesigen Bevölkerung und auswärtigen Gästen näherzubringen.

In Augenschein nahmen die Teilnehmer der kleinen Feierstunde auch den Holzwürfel, den Mitarbeiter von Haus Hall aus Eichenholz komplett neu aufgebaut haben. Rund 3,5 Tonnen wiegt der Würfel, ein einzelner Balken bringt es auf 65 Kilogramm. Noch ist das Naturholz hell, bekommt aber nach und nach eine gräuliche Patina. Balduin Romberg, der die Würfel seinerzeit zusammen mit Ekkehard Neumann erschaffen hatte, zeigte sich zufrieden: „Der ist gut geworden und sieht genau so aus wie der erste Würfel vor 30 Jahren.“

Quelle: Jürgen Schroer – AZonline
Bild: Jürgen Schroer

 

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